Berge, Musik & mehr – Sao Vicente und Santo Antao

Nachdem unserer Ankunft auf Sal,  setzen wir die Rundreise fort und verliessen wir die Insel mit dem Flugzeug in Richtung Westen.

Im Tal Ribeira Grande, Santo Antao, KapverdeGleich, ob man sich mit dem Schiff oder dem Flugzeug den Inseln im Nordwesten nähert, von fern künden die zackigen Silhouetten von einer abwechslungsreicheren Landschaftsform. Auf Sao Nicolau, Sao Vicente und Santo Antao ragen Berggipfel bis über 1000 m hinauf. Solch ein faszinierender Anblick erzeugt sogleich ein Kribbeln in meinen Beinen, das von der großen Vorfreude auf die Besteigung einiger Gipfel ausgeht. Die Berge stoßen in die Regionen der unteren Wolkenschicht vor und bilden eine Barriere, die den notwendigen Regen herabzwingt oder von der Feuchtigkeit der Wolken profitiert. Deshalb ziehen sich von vereinzelten Gipfelregionen, z.B. im Landesinneren von Santo Antao, fruchtbare Täler hinab in die niederen Trockengebiete.

In solch einem fruchtbaren Tal auf Sao Nicolau, von der See nicht sichtbar und daher relativ geschützt vor Piraten, entstand der Ort Ribeira Brava, der sogar als Bischofsitz eine große Bedeutung innehatte. Als Folge wurde hier auch ein Priester- und Laienseminar in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gegründet, daß eine erste kapverdische Literatur und Theaterkultur initiierte. Zugleich fand ein reger Handel mit den Eigenerzeugnissen an Lebensmitteln und Waren statt, bis auch hier der wirtschaftliche Niedergang durch Dürre und den veränderten Welthandel einsetzte, von dem sich die Insel bis heute nicht erholt hat.

Panorama von Mindelo, Sao Vicente, KapverdeEbenso verdeutlicht dieses ständige Auf und Ab der Geschichte die bedeutendste Hafenstadt der Kapverden , Mindelo, auf Sao Vicente, die mit ihrem Hafen Porto Grande das zweite Tor zur Welt für die Inseln darstellt. Wir erreichen die Stadt nach einer atemberaubenden Landung in einem breiten Wüstental und einer staubigen Fahrt auf der Pritsche eines rostigen Sammeltaxis entlang an Akazienbüschen und Reihen von Windrädern hinab in die große Bucht von Mindelo. Der Ort ist wirklich optimal gewählt, denn die Stadt liegt an einer großartigen halbrunden Bucht, die einen sicheren Hafen bietet. Vom Wasser breitet sich ein Häusermeer hinauf auf die sie umgürtenden kahlen Berghänge in strahlenden Gelb- und Rottönen, die im Abendlicht umso intensiver zu leuchten beginnen. Von dort oben bietet sich ein phantastischer Ausblick, der die kreisrunde Form des ehemaligen Vulkankraters offenlegt.

Dessen Boden ist heute unter den Meeresspiegel abgesunken, die Kreislinie der Bergkette trifft in der gedachten Verlängerung auf einen spitzen Felsenzahn im Meer. Dort weist der Leuchtturm den Schiffen den sicheren Weg in den Hafen. Hinter der langen Mole des neuen Hafens ragt ein Felsen mit einer Befestigungsanlage auf, welche die Portugiesen im 18. Jahrhundert zur Abwehr der Piraten errichteten. Auch die Freibeuter wußten den Schutz des Naturhafens als Unterschlupf zu schätzen. Noch lange könnte mein Blick über die verschachtelten Häuser und die rostigen Hafenanlagen schweifen, wären mir nicht ein paar Kinder gefolgt, die ausnahmsweise aufdringlich sich über mich lustig machen, lärmend meine Aufmerksamkeit erzwingen wollen oder in den Blickwinkel der Kamera huschen. Ich nehme mir fest vor, einmal ungesehen diesen schönen Ausguck zu erklimmen.

Ein großer Blickfang sind die aufgereihten Windräder im Süden zum Flughafen hin, wo der Wind durch die Talverengung kanalisiert wird. Strom durch Windkraft könnte in der nahen Zukunft einen wichtigen Teil des steigenden Energiebedarfs decken, denn die Beständigkeit wie auch die Windstärke lassen eine hohe Rentabilität erwarten. Hoffentlich finden sich genügend Investoren in diese saubere Energie, um den Staat von den großen Mineralölkonzernen unabhängig zu machen. Im Nordosten der Insel erhebt sich der Monte Verde, dessen Gipfel in 750 m Höhe oft in den Wolken steckt. Seinem Namen macht er keine Ehre, denn von der ehemaligen Bepflanzung ist heute nur noch ein kümmerlicher Bewuchs übriggeblieben. Der übrige Teil der Insel besteht aus karger Landschaft; von der felsigen Bergspitze ziehen sich Sand- und Geröllfelder die Hänge hinab in Wüstentäler, in denen vereinzelt junge Akazienhaine aus Aufforstungsprojekten stehen.

Angesichts der unfruchtbaren Gebiete ist es mir zuerst unerklärlich, wovon die ausufernde Stadt die immer größere Zahl von Stadtbewohnern ernähren soll. Die wohl wichtigste Bedeutung kommt hier dem großen Hafen zu. Ein Blick zurück in die Geschichte zeigt, daß nach Vertreibung der Piraten und der ersten spärlichen Besiedelung die Briten den Wert dieses Stützpunktes für ihre Dampfflotte erkannten. Sie errichteten Kohlebunker, sorgten für einen gewaltigen wirtschaftlichen Aufschwung, in dessen Sog Waren und Lebensmittel nach Mindelo flossen, weil die Stadt eine günstige Position zwischen den Kontinenten innehatte. Handelshäuser und Agenturen sorgten für internationale Kontakte. Vielsagend ist auch der Umstand, daß das erste transatlantische Kabel nach Südamerika in Mindelo eine Relaisstation hatte und Kapverden mit der Welt verknüpfte. Sorgten die Weltkriege für Unterbrechungen, kam mit dem Ende der Dampfschiffahrt auch der wirtschaftliche Abstieg für die Hafenstadt.

Die Geschichte hat viele Spuren im Stadtbild hinterlassen. Auf der Pritsche unseres Aluguers jagen wir durch die schmalen Gassen des alten Hafenviertels. Aufgeschreckt vom wilden Hupen des Fahrers quetschen sich die Passanten an die Häuserwände. Auf der Straße gilt das Recht des Stärkeren. Unser Ziel ist die Pensaio Atalantida, ein altes koloniales zweistöckiges Gebäude. In unserer Nachbarschaft besuchen wir die düsteren Bars und einheimischen Restaurants, die ein ungefähres Bild vergangener Zeiten hervorrufen, da Seefahrer die Geschäfte und weit über hundert Tavernen bevölkerten. Für meine Ohren hallen aus den verblichenen Wänden das Klirren der Gläser und die trunkenen Gesänge der alten Seefahrer. Mindelo ist eine Stadt des kräftigen Ausdrucks. Sie ist eine bunte Stadt, mit kräftigen, bunten Farben auf Türen, Fensterläden, Zäunen……. Mindelo ist vor allem eine laute Stadt.

Schon vor Sonnenaufgang dringt das Gehupe und das Dröhnen der Aluguers durch die geöffneten Fenster. Ein Schließen würde die Hitze im Zimmer noch unterträglicher machen und sowieso keine Lärmminderung versprechen. So nehmen wir, da früh geweckt, unser tägliches Frühstück im Cafe Lisboa ein , wo wir dem geschäftigen Treiben im Zentrum der Stadt zuschauen. Besonders freuen wir uns auf den kräftigen Geschmack des Kaffees, der auf der Insel Fogo angebaut wird und uns richtig wachrüttelt. Am oberen Ende der Straße thront der alte Gouverneuerspalast und gleich nebenan liegt die städtische Markthalle, frisch renoviert, wo wir uns mit Obst und Gemüse eindecken.

Markthalle in Mindelo, KapverdeDas reichhaltige Angebot verwundert, doch Bananen, Mangos, Passionsfrüchte, Süßkartoffeln und all die anderen tropischen Früchte und Gemüse kommen täglich aus den fruchtbaren Regionen der Nachbarinsel Santo Antao herüber. Die starke Nachfrage zieht sowohl die einheimischen Erzeugnisse wie auch große Lieferung der Nahrungsmittelhilfen an, die aus Getreide, Mais und Bohnen bestehen. Vom oberen Stockwerk der Markthalle überblicken wir die aufgereihten Stände, die in ihrer Sauberkeit mit der staubigen und schmutzigen Umgebung kontrastieren. In Reih und Glied blitzen die neuen Waagen zwischen den fruchtigen Farben des Warenangebotes hervor. Nur ein paar Schritte weiter und wir stehen an der Uferstraße am alten Hafen.

Mindelo FischmarktDas Stadtviertel wird am Strand von Torre de Belem abgeschlossen, der einem Wachturm am Tejo in Lissabon nachempfunden ist. Von dort herüber kündigt sich der Fischmark durch seinen strengen Geruch an. Wir passieren eine Reihe von Booten, die neben den Palmen am Strand ruhen und statten einem Kolonialhaus einen Besuch ab, in dem die Manuel Figueira , von dem ein Bild in unserem Café hängt, und Luisa Queiros ihr Atelier eingerichtet haben. Neben dem kleinen Geschäft gibt es eine schmale und steile Stiege hinauf ins Obergeschoß. Leider ist die Tür verschlossen, so daß wir nur einen flüchtigen Blick durch den Türspalt ins Zimmer werfen können. Ein anderes Mal denken wir und besuchen nun den Fischmarkt am Turm; in der Sonne liegen die Fische zum Trocknen aus, an langen steinernen Tischen wird der frische Fang durch geschickte Hände ausgenommen. Mit lautem Geschrei werden die Waren von den vielen Frauen feilgeboten.

Wir flüchten uns vor dem Lärm und Gestank in das Grundhandwerkmuseum, wo uns ein freundlicher Mitarbeiter durch die Ausstellungsräume führt. Er erklärt uns die Darstellung auf Webteppichen, Schnitzarbeiten wie die Verwendung auf Gebrauchtsgegenständen aus alten Tagen. Das Leben war zu hart, als das die Menschen an Kunst denken konnten, deswegen findet sich davon wenig auf den Inseln. Wir lassen die Führung bei einem kühlen Bier am Kiosk des angrenzenden Platz des 5. Juli ausklingen. Nicht nur durch seinen kuriosen Baustil ist dieser Kiosk Anziehungspunkt für Alt und Jung, besonders in den Abend- und Nachtstunden, wenn komplette Familien über Straßen und Plätze flanieren, um die angenehmen Abendstunden zu genießen.

Beim Anflug auf Sao Vicente begeisterte mich ein weitgeschwungener Sandstrand im Süden der Insel. Um ihn näher zu erkunden nahmen wir ein Sammeltaxi zum dortgelegenen Ort Sao Pedro. Auf der Fahrt dorthin passieren wir zwei verfallene Schiffwracks, deren Geschichte der Hafenmeister zu erzählen wußte. Das älteste Wrack sei ein Dampfschiff aus Brasilien, das von der deutschen Marine während der Blockade des Hafens im 1. Weltkrieg torpediert worden sei. Danben ruht ein Tankschiff, das einst von Fogo in die Werft von Mindelo gekommen und überholt worden sei. Nach Vollendung der Arbeiten habe sich das Schiff bei einem Sturm vom Anker gerissen und sei auf Grund gelaufen. Wegen der großen Zerstörung war eine erneute Reparatur nicht zu bezahlen und das Schiff wurde seinem Schiksal überlassen. Ein drittes Schiff ragt in der Mitte des alten Hafens mit Schlagseite aus dem Wasser. Vor einem Jahr sei es in Brand geraten und gesunken. Die Überreste scheinen niemand mehr zu stören.

Frauen in der Bucht von San PedroEndlich in Sao Pedro angekommen, bleibt uns keine Möglichkeit den Strand richtig zu genießen, da ein Sandsturm den Aufenthalt im Freien zum schmerzhaften Erlebnis werden läßt. Das enge Tal gleicht einem Sandstrahlgebläse, deshalb beschließen wir, später noch einmal zurückzukehren. Bei unserem zweiten Besuch kommen wir gerade richtig, um die Rückkehr der heimischen Fischer mit zu erleben, die für uns wie die Bewohner jedes Mal ein neues Schauspiel darstellt. Die anrollende See läßt das Anlanden zu einem schaukeligen Tanz auf den Wellen werden und erfordert das ganze Können der Schiffer.

Eine andere der sternförmig auf Mindelo zulaufenden Straßen führt uns nach Norden in die reizenden Fischerorte Salamansa und Baia dos Gatas. Im letztgenannten Dorf bildet ein aufgeschütteter Steindamm eine geschützte Badebucht und die Kulisse für das jährliche Musikfestival, das jeden August Mittelpunkt der kapverdischen Musik ist. Hinter der Lagune bildet die Bergkette mit dem Monte Verde und den unbewohnten Razo-Inseln einen imposanten Rahmen. An der nahen Geröllküste sammeln Arbeiter Steine für den Straßenbau auf einen Lastkraftwagen. Als wir sie erreichen haben sie ihre Arbeit schon beendet und wollen zurück in die Stadt fahren. Ob wir mitkommen wollen fragt uns der Fahrer und dankend nehmen wir das Angebot an. Während wir ins Fahrerhaus steigen, nehmen seine Kameraden auf der Ladefläche Platz. Im Schrittempo zieht die verbrannte Landschaft an uns vorüber. Bald erreichen wir die ersten vorgelagerten Hütten der Stadt, die illegal errichtet sind. Auch Mindelo hat mit dem unkontrollierten Zuzug zu kämpfen. Über die gewundene Paßstraße windet sich das schwerbeladene Fahrzeug nun langsam in den Kessel von Mindelo zurück.

Das Schlagen von Trommeln dröhnt durch die Straßen. Von Minute zu Minute schwillt das Getöse, verharrt anscheinend minutenlang und nähert sich hörbar. Mit einem Mal biegt ein infernalischer Zug um die Hausecke, vier Trommler, begleitet von einem Mann, der in einem Schiffsmodell steckt und wild auf der Straße tanzt. Vor einem Hauseingang bleiben sie stehen und erhöhen die Intensität des schlagenden Lärms mit jeder Sekunde, bis ein Bewohner mehr oder weniger freiwillig einen Geldbetrag aus dem Fenster reicht. Natürlich steckt mehr dahinter, als das er nur seine Ruhe haben will, denn dieses Spektakel erinnert an die Leistungen der frühen Seefahrer und das erspielte Geld kommt sozialen Zwecken zugute. Die Gruppe zieht langsam weiter, doch die Trommeln sind den ganzen Tag aus den verschiedenen Stadtteilen zu vernehmen.

Fähre nach Santo Antao im Hafen von Mindelo, KapverdeDie ganze Zeit unseres Aufenthalts in Mindelo über verlocken schon die schemenhaften Züge der Bergketten auf Santo Antao. Bald werden wir dort auf den Berggipfeln stehen, denn wir sitzen schon auf dem rostigen Kahn, der die kurze Überfahrt bewältigen wird und werden in 1 ½ Stunden Porto Novo erreichen. Über den schmalen Steg drängen sich Passagiere mit Koffern, Kisten, Kindern und Kleinvieh auf die heruntergekommene Fähre. Der Gestank von Diesel und ranzigem Fett aus der Kombüse liegt in der Luft. In Windeseile sind alle Plätze an Deck besetzt und unser Schiff verläßt diese einzigartige Stadt. Kaum passieren wir den Leuchtturm werden schon die ersten Tüten herumgereicht. Nun verstehen wir auch das Gedränge, denn die Insulaner scheinen nicht sehr seefest zu sein. Mit jeder Minute verstummt das Geplapper der Menschen mehr und mehr und die Übelkeit nimmt Überhand. Das ist natürlich von großem Nachteil, da die unregelmäßigen Verbindungen die Hauptverkehrsmittel für die gewöhnliche Bevölkerung sind. Deshalb kehrt große Erleichterung ein, als das Schiff unter den Augen einer Armada von Taxifahrern an der Mole in Porto Novo anlegt.

Schon auf der Fähre hatten die Kontaktmänner der Fahrer Passagiere angeworben und lotsen ihre Kunden voller Sorge zwischen lauernden Augen der Konkurrenz zu ihrem Kleinbus, der restlos bis auf den letzten Platz aufgefüllt wird. Das Gepäck wird oben aufs Dach gezurrt. Mit lautem Hupen verabschieden sich die einzelnen Taxis und verteilen sich nun über die ganze Insel. Uns steht nun die zweistündige Fahrt in den Inselhauptort Ribeira Grande bevor. Dazu müssen wir zwar nur 36 km zurücklegen, doch die führen uns von Meereshöhe über den Paß am Cova Krater auf 1100 m Höhe bis wieder hinab an die Küste im Nordwesten der Insel. Santo Antao begeistert mich sofort, denn ich schätze die Verbindung von Meer und Bergen. Die plastische Dreidimensionalität einer gebirgigen Landschaft erscheint mir reichhaltig an Blickpunkten als eine flache Gegend, auch vom Standpunkt des Fotografen betrachtet. Die steile und kurvige Straße führt zuerst durch wüste Geröllandschaften, doch mit dem gewonnenen Höhenmeter tritt eine stärkte Vegetation hervor. Fern auf den Bergspitzen scheinen bewährte Krieger auf den Konvoi der Fahrzeuge zu warten, die mit ächzenden Motoren emporkriechen. Bei Annäherung verwandeln sich die schemenhaften Gestalten in Bäume und immer deutlicher werden die Kieferwälder in den Gebirgsregionen. War es die Hitze oder einfach die Übermüdung, die meine Sinne so täuschte ?

Hütten in den Bergen von Santo Antao, KapverdeÜberall verstreut stehen kleine Bauernhäuser, in deren Schatten Ziegen und Esel Schutz vor sengender Sonne suchen. Plötzlich öffnet sich neben der Straße das große Rund des Cova-Kraters, einem ehemaligen Vulkan. An dessen Rändern ziehen sich fruchtbare Täler in alle Himmelsrichtungen hinab zum Meer. In diesen Höhengebieten, die von der Feuchtigkeit der Wolken und seltenem Regen profitieren, lebt auch Joao. Mit seiner Familie lebt er in einem Haus neben der Hauptstraße und erzählt mir von seinem Leben hier oben in den Bergen. Sehr eindrucksvoll schildert er die Anstrengungen, jeden Tag die 18 km nach Ribeira Grande zurückzulegen, um dort die Schule zu besuchen. Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel, doch glücklicherweise ergäben sich hin und wieder Mitfahrgelegenheiten. Zu Fuß scheint mir der Weg unendlich, denn über die Steinpflasterstraßen läuft man Kurve um Kurve, hat das Ziel stets vor Augen und kommt doch kaum vorwärts. Wir sind es gewöhnt Entfernungen mit Autofahrzeiten anzugeben, doch erst wenn man die Strecken durchwandert bekommt man einen wahren Eindruck für die richtige Entfernung. Auch Joao hofft, einmal von Santo Antao wegzukommen und Arbeit in Mindelo zu finden. Da er gut englisch spricht könnte er vielleicht für die wachsende Tourismusindustrie arbeiten und so ein sicheres Einkommen haben, mit dem er seine Familie unterstützen könnte. Nach unten umgeben immer mehr Terrassenhänge die vielen Bergbauerndörfer, die über dem Wolkenmeer auf schmalen Bergrücken balancieren. Von den fernen Talgründen ziehen sich Serpentinenwege die steilen Berghänge hinauf. In rasanter Fahrt legen wir die letzten Kilometer zurück und mit lautem Hupen vor der letzten Biegung wird die Ankunft angekündigt.

Ribeira Grande liegt am Zusammenschluß zweier Talausgänge am Meer. Wir beziehen ein Zimmer im kleinen Ortszentrum, das sich um die Kirche gruppiert. Die Ausstrahlung der Straßen und Gassen ließe sich mit malerisch und romantisch bezeichnen, doch sind diese Begriffe zu oberflächlich und zeugen nicht vom harten Leben und der offensichtlichen Armut. Die höhergelegenen neu errichteten Häuser sind noch ohne fließend Wasser und sanitäre Einrichtungen. Früh am Morgen schon strömen die ersten Frauen und Mädchen an die Brunnen. Fehlende Sanitäreinrichtungen führen dazu, daß die Umgebung als Toilette benutzt wird, hier wie auf allen Inseln. Während sich der Reisende über den Gestank ärgert , ist dieser unangenehme Zustand auch für viele Krankheiten mit verantwortlich. Auch Schuhe sind Luxus und auf dicken Ledersohlen gehen die Menschen über bucklige Straßen, achtlos weggeworfenen Müll und sogar Glasscherben. Ribeira Grande ist unser Quartier, von dem aus wir unsere Wanderungen unternehmen. Santo Antao ist mit seinen Bergen ein verlockendes Gebiet, das auf vielen Wegen zu erkunden ist. Die erste Tour führt uns entlang der Küstenstraße nach Paul, zu einem der fruchtbarsten Täler, welches das gesamte Jahr über Wasser führt.

Dementsprechend groß ist die Vielfalt der tropischen Pflanzenwelt. Den Ortseingang flankieren die wohl ärmlichsten Hütten, mit Bananen-und Palmblättern gedeckten Dächern. Auch hier erscheinen sofort eine große Schar Kinder, die neugierig aus der Distanz uns Fremde begutachten, aber nie aufdringlich werden. In der Ortsmitte mit den Gebäuden der ehemaligen kolonialen Verwaltung stellt sich uns ein Herr Rocheteau Pires vor und bietet eine Führung durch seine Gärten an. Stolz erklärt er nun den Reichtum der Pflanzungen. Mangos, Papayas, Bananen, Pampelmusen wachsen hier ebenso wie Zuckerrohr, Squash und Maniok. Herrliche Blüten bilden farbige Fontänen zwischen dem satten Grün. Unter den ausladenden Ästen zweier hundertjähriger Mandelbäume berichtet er, wie die jungen Bewohner den Wert des fruchtbaren Bodens, der einheimischen Gewächse und Spezialitäten wie auch der Kultur nicht zu schätzen wüßten. Dieses große Kapital für die Zukunft ist ihnen weniger wichtig als die Konsumgüter der Industrieländer, vor allem Stereoanlagen und Autos. Überall auf der Erde vollzieht sich also das gleiche Trauerspiel, und niemand scheint daraus zu lernen. Aber wer hat das Recht ihnen zu verbieten, es uns gleichzutun.

Mit ausreichender Verpflegung in Form von erntefrischen saftigen Mangos treten wir den Heimweg an. Der Weg führt vorbei am Fußballplatz, der zwischen Meer und einem Berghang eingezwängt liegt. Samstag ist ebenfalls traditionell Fußballtag. Dort erkundigen wir uns wegen eines Sammeltaxis. Zu unserer Überraschung wird rasch ein Spieler ausgewechselt, der in das bereitstehende Fahrzeug sitzt und die kurze Fahrt übernimmt, um rasch wieder in das Spielgeschehen eingreifen zu können. Folgt man den Wegen in die Täler hinein stößt man auf verstreute strohgedeckte Hütten inmitten von Plantagen und terrassierten Hängen. Bald werden die Fahrwege zu kleinen Pfaden und führen durch Reihen von Zuckerrohr, das den Ausgangsstoff für das kapverdische Nationalgetränk Grogue bildet, einen Zuckerrohrschnaps, dessen beste Qualität in kleinen Destillen hier in den Tälern von Santo Antao hergestellt werden soll. Es wird generell viel Alkohol konsumiert, aber nicht nur in den Bars. In den kleinen Lebensmittelläden übersteigt das Angebot der Alkoholika die spärliche Menge an Lebensmitteln. An Alkohol ist in dieser Mittagshitze, der die anstrengenden Anstiege zusätzlich erschwert, nicht zu denken. Deshalb bin ich froh eine abendliche Frische zu genießen, obwohl die Temperatur nur um wenige Grade fällt. Aber an einen Aufenthalt im Zimmer ist nicht ratsam, noch ist die Luft zu heiß. Außerdem ist das öffentliche Leben auf den Gassen viel interessanter.

Inzwischen ist die Sonne hinter den hohen Talwänden verschwunden, nur ein Rest der rötlichen Strahlen wird von den Bergen reflektiert und taucht den Ort in ein diffuses Licht. Zu dieser Stunde lösen sich die menschlichen Gestalten aus dem Schatten der Häuserwände und strömen über Gassen und auf die Plätze. Da sind sie auch wieder, die Scharen der lärmenden Kinder. Die grosse Zahl an jungen Menschen ist auffallend; nach offiziellen Angaben sind über die Hälfte der KapverdierInnen unter sechzehn Jahren. Hier und da verblüffen uns die phantasiereichen Spielzeuge aus Abfall – Eisenreifen, Automodelle aus Konservendosen und Autoreifen -; die gerade wegen ihrer Einzigartigkeit so lieb gewordene Objekte sind.

Jetzt sind auch die kleinen Läden wieder allesamt geöffnet. Neben Lebensmitteln und Krämerläden sitzen Handwerker im Schein flackernder Glühbirnen. Tischler und ein Schuster, neuerdings sogar ein Fahrradgeschäft mit Fahrradverleih reihen sich aneinander. Auf seinem Weg zum Abendgottesdienst begegnet uns der Pfarrer der Gemeinde, dessen rundliche Figur im strahlend weissen Gewand als wandelnder Leuchtpunkt in der Gasse entschwindet. Jede Tür appelliert an unsere Neugier, wir erforschen kleine Gassen und lauschen dem Flüstern der Stadt, das von Tragödien, Freudenfesten, Trauerfällen und Glücksmomenten das gesamte Leben der Bewohner verbreitet.

Mit der rasch einbrechenden Nacht wirken die nun schwarzen Bergflanken erst bedrohlich, so düster scheinen sie im Vergleich zum sternenübersäten Nachthimmel. Sogleich fühle ich mich von einer Versammlung von Riesen umgeben, die sich um die erleuchtete Stadt wie um ein Lagerfeuer gruppieren, um Geschichten zuzuhören; als plötzlich Musik erschallt und von den Felsen vielfach zurückgeworfen wird. Kapverdische Klänge; wir versuchen sie zu orten und stossen auf eine grosse Versammlung am Ortsende. Vor einem rostigen Tor drängeln sich die Menschen. An einem kleinen Fenster in der Wand in 2.00m Höhe werden Eintrittskarten verkauft.

Neugierig kaufen wir zwei Karten, schlängeln uns durch die Menge und schreiten durch das Tor. Auf einer Bühne singt ein junges Mädchen, begleitet von einer kleinen Kapelle. Beim Refrain fällt die ganze Zuschauerschar mit ein und singt und klatscht. Auf der Freifläche vor der Bühne wird getanzt und gelacht. Ich erblicke Joao in der Menge und frage ihn nach dem Anlass dieses Festes. „Das ist die lokale Ausscheidung in einem Gesangswettbewerb. Die Gewinner jeder Insel dürfen dann in der Hauptstadt Praia singen“, klärt er uns auf. „Ich habe früher auch einmal teilgenommen“. Die Lieder sind Kinder- oder Volkslieder, und die Leute kennen und mögen sie natürlich Dementsprechend schnell schwappt auch die Begeisterung auf die Eltern und Verwandte über. Vor allem hat uns das recht selbstbewusste Auftreten der jungen Solisten verwundert, die keine Kopien aus einem Überangebot von Mediensternchen darstellen, sondern eher die Handschrift von Mutters oder Vaters Tanzstil zeigen. Dass auch hier die westliche Kultur Einzug hält, zeigt die ohrenbetäubende Aufführung einer Tanzgruppe von Jugendlichen, die von stampfender Diskomusik begleitet wird.

Am nächsten Tag ist dann Besuch des nahegelegenen Ortes Ponta do Sol vorgesehen. Die steile Küste stemmt sich dem offenen Atlantik entgegen und birgt kaum eine geschützte Bucht für einen Hafen. Wenigstens hier wurde auf Felsen eine Mole errichtet, so dass die Ruderboote sicher einlaufen können. Die Häuser verstreuen sich an einem Berghang, der heute umso gewaltiger erscheint, weil die Gipfel in einer dichten Wolkendecke eingehüllt sind. Die grauen Wolken schützen zwar vor der brennenden Sonne und bringen lebenswichtige Feuchtigkeit in Form von etwas Nieselregen, doch erschwert die hohe Luftfeuchtigkeit jede Aktivität. Solch eine unerträgliche Hitze und Schwüle wird selten in einem Bild von einer tropischen Gegend visualisiert, sie wird in den Urlaubskatalogen gerne verschwiegen.

Wir suchen den Beginn eines kleinen Weges, der sich oberhalb der Ortschaft befindet. Er ist einfach zu finden und der schmale Pfad bringt uns schnell an den Felswänden hinauf, hoch über das Meer. Nach einigen Biegungen und Windungen blicken wir plötzlich hinüber auf ein kleines Bergdorf, das sich festgekrallt hat in der Bergwand. Ein Farbkleks inmitten von grünen Balken der Terrassenfelder. Auch hier hat der Mensch sich eine Nische zum Überleben geschaffen, ähnlich Bergdörfern im Himalaya. Wie mühevoll und gefährdet wirkt die menschliche Präsenz in dieser bizarren Umgebung, die ihre Früchte nur den furchtlosen, fleissigen Händen preisgibt.

Hafen von Ponta do Sol, Santo Antao, KapverdeAuch im Hafen von Ponta do Sol sind alle Hände beschäftigt; die Fischer kehren zurück und es gilt, die Boote an Land zu ziehen, den Fang zu verteilen und fortzuschaffen. Zeitgleich hat heute ein Frachtschiff von Mindelo vor der Küste geankert, denn für grosse Schiffe gibt es keinen Hafen auf der Nordwestseite der Insel. Aus diesem Grund muss die Ladung Getreidesäcke in kleine Boote umgeladen und in den Hafen hereingerudert werden. Frauen tragen die Säcke vom Boot hinauf auf einen bereit stehenden Lastkraftwagen, auf dem sich vier Männer für die ordnungsgemässe Plazierung der jeweiligen Säcke zuständig erklären. Ganz offensichtlich ist die Arbeitsverteilung zu Lasten der Frauen, von deren Rücken, wie so oft, die gesamte Gemeinschaft getragen wird. Die frische Seeluft macht hungrig.

Unsere Wegzehrung, bestehend aus Bananen, Hefebrötchen mit Zimtgeschmack und frischem Ziegenkäse ist schon längst aufgebraucht, so dass wir uns auf den Heimweg machen. Essen zu bekommen ist nirgends ein Problem, überall gibt es kleine Gerichte in den Bars oder richtige Mahlzeiten in den wenigen Restaurants und Hotelgaststätten. Heute wollen wir endlich frischen Thunfisch essen. Da sind wir hartnäckig, denn die letzten Tage wurde immer auf ein anderes Gericht verwiesen. Doch diesmal klappt es.

Das Essen auf den Kapverden ist zwar einfach, aber sehr schmackhaft zubereitet und in solchen Portionen serviert, dass wir immer satt wurden. Auf der Karte gibt es meistens verschiedene Fischsorten in den Variationen gegrillt, gekocht oder filetiert. Dazu wird eine grosse Platte Reis, selbstgemachte Pommes frites oder gedünstete Kartoffeln für alle gereicht. Hin und wieder erscheint Fleisch auf der Speisekarte. Roastbeef, das wohl frisch aus der Dose stammt. Wir bevorzugen lieber die einheimischen Spezialitäten: Meeresfrüchte-Reise, gekochte Bananen und Süsskartoffeln und vor allem die gewaltigen Langusten. Am Ende solcher Genüsse stehen oft kleine Desserts zur Auswahl: Puddings oder Schafkäse.

Bei der Bestellung der Speisen ist uns aufgefallen, dass sich Tischgäste auf ein gemeinsames Essen einigen sollten, wie es üblich zu sein scheint. In vielen Fällen waren die Kellner meistens verwirrt und brachten nicht immer die bestellten Gerichte, wollten wir alle einmal etwas Verschiedenes essen. Heute Abend gibt es keine Probleme und nach kurzer Zeit erhalten wir die riesigen Filetstücke, die geschmacklich halten, was sie optisch versprechen. Wir bleiben heute lange sitzen, reflektieren den erlebten Tag, beobachten das Leben auf den Strassen durch die Fenster, die inzwischen geöffnet wurden, um die Abendfrische hereinströmen zu lassen. Mit der nötigen Bettschwere sinken wir spät nachts erschöpft in unser Bett.

Sonntags morgens erleben wir auf der Hauptstrasse ein einmaliges Konzert. In der kleinen Kirche wird die heilige Messe gefeiert. Das Kirchenschiff ist restlos gefüllt, wegen der Hitze stehen die Türen weit offen. Gleichzeitig herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Die Kinder toben unbehelligt in ihren besseren Kleidern auf dem Vorplatz. Bald aber beginnt die Gemeinde im Chor den Lobpreis. Sobald die Münder verstummen, schallt ein Echo von der Strasse herauf. Dort liegt die kleine Kapelle der Nazarener. Deren kleinerer Kreis erhält Unterstützung eines Harmoniums und scheint den vorherigen Gesang übertreffen zu wollen. Annähernd periodisch im Wechsel singen die jeweiligen Konfessionen um das schönere Lob ihres Herrn und doch kann es keinen Verlierer bei diesem vermeintlichen Wettstreit geben.

Kurz darauf winke ich mir ein Sammeltaxi, um auf den Cova Pass zu gelangen. Dieser Pass ist eine bedeutende Weg- und Wasserscheide im Norden der Insel. Beide Pritschen auf der offenen Ladefläche des Aluguers sind gefüllt mit Kindern, jungen Männern und Bauersfrauen. Eine Frau, ich schätze Sie mittleren Alters, hat einen Korb bei sich, in dem sich wohlriechende Kräuter befinden. Aus ihrem gegerbtem Gesicht strahlt ein herzhaftes Lächeln. Schon bald steigt sie aus und winkt dem davonbrausenden Auto hinterher, bis sie in der Staubwolke nicht mehr auszumachen ist. Schon bald bin ich an der Reihe, Haltezeichen zu geben: Entweder aufs Führerhaus klopfen oder seitlich mit der Hand dem Fahrer ein Zeichen im Rückspiegel geben.

Val di Paul, Santo Antao, KapverdeIch entscheide mich für den Wege in das weite Rund des ehemaligen Vulkankraters mit seinen Ausblicken bis hinunter aufs Meer. An den Rändern stehen Überreste erstarrter Lavagänge. Von hier zieht sich die Gipfelkette gen Süden. Dort sind die Berge und Täler noch verlassener und wilder. Es gibt nur eine Strasse nach Süden, die aber nicht einmal alle Dörfer erreicht. So sind einige Küstenortschaften nur mit dem Boot oder zu Fuss zu erreichen. Überall im Gebirge von Santo Antao wird noch die wilde Urgewalt der vulkanischen Entstehung fassbar. Die eruptive Feuerkraft erhärtete zu Stein und verharrt in kantigen Zügen. Markante Felsformationen, steile Schluchten und Kraterreste unterliegen auch hier den nagenden Kräften der Erosion. Das Endergebnis erleben wir auf den östlichen Inseln, wo der Sand in Buchten und Dünen geschwungene Formen annimmt, die sanft anmutend verlaufen.

Edvard Grieg vermochte in „Peer Gynt“ mit musikalischen Mitteln einen solchen gegensätzlichen Natureindruck aufs Beste auszudrücken. Mir scheint der Wind Melodien heranzutragen, die die Mächtigkeit der Bergketten imposant verstärken. Ich vermag diese Empfindungen nur schwach wiederzugeben. Doch Dichter wie Balthasar Lopes da Silva oder Manuel Lopes vermochten hingegen ihre tiefsten Empfindungen in kunstvolle Worte zu fassen.

Weiter auf der Reise zum Vulkan auf Fogo.

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  2. […] Volltanken, bitte! Der Esel ist das moderne Verkehrsmittel für die engen und steilen Bergpfade der Insel Santo Antao im Westen der Kapverden. […]

  3. […] herrlichen Tagen auf Santo Antao fahren wir an unserem Abreisetag frühmorgens mit dem hupenden Convoi der Taxis hinüber zum […]

  4. […] Landesinnern von Santo Antao leben viel Bauern in verstreuten Siedlungen und Häusern auf den Bergrücken hoch über dem Meer. […]

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